Teil I / 25. Juli - 8. August 2008

 

Die Reise ging nach Changzhou, das liegt in der Mitte zwischen Shanghai und Nanjing (Nanking). Dort sitzt die Firma CPC, die unter anderem große Windkraftwerke baut (Leistung: 1,5 MW, Turmhöhe: 78m, Länge eines Flügels: 36m). CPC will ihre Türme mit Service-Aufzügen ausrüsten. Mein Freund Han kennt auf der einen Seite den Besitzer und auf der anderen Seite mich als einen Aufzugsmann, der Zeit hat, und schon nahm das Abenteuer seinen Lauf. Ich habe mir also als freier Mitarbeiter von Han's Firma CGS...
...ein Konzept überlegt und daraus ein dickes Buch mit Dokumenten und Unterlagen zusammengestellt.
Bei CPC habe ich sieben Tage lang meine Arbeit präsentiert und mit dem dortigen Team diskutiert. Obwohl Han mich nach zwei Tagen alleine lassen mußte, konnte mir dabei nichts weiter passieren, denn ich hatte eine Übersetzerin von CGS (dh. meine Kollegin Miss. Moonsnow) links von mir und eine von CPC (Miss. Apple) rechts von mir. Immer wieder, auch wenn ich eine Frage gestellt habe, auf die ich ein kurzes Ja oder Nein erwartet habe, gab es lange Diskussionen auf Chinesisch, und ich war abgehängt. Ich mußte dann immer eine Ünersetzerin fragen, worüber diskutiert wurde. Der CPC-Chef hatte seinen Leuten nicht gesagt, daß ich keine fertigen Zeichnungen zum Nachbauen mitbringen würde. Ungläubiges Entsetzen, als ihnen klar wurde, daß sie selber konstruieren sollten! Aber es lief dennoch alles bestens. Das Projekt wurde gestartet, Entscheidungen wurden getroffen, ein Vertrag wurde unterschrieben und ein Zeitplan wurde erstellt, was weitere Reisen für mich bedeuten wird. Konferenzraum in der Pause:
Mein Arbeitsplatz (links von mir Miss. Moonsnow):
Mittags wurde in der Besucherkantine ausgiebig getafelt und zwischendurch mindestens drei Zigaretten geraucht. Dort weiß man eben noch, was Eßkultur bedeutet.
In China herrschte eine feuchte Hitze von 35°. Wenn man aus dem klimatisierten Konferenzraum ins Freie kam, war es, als ob man in warmes Wsser getaucht wurde. In der Mitte der Meeting-Sessions hat mich Han zur Erholung zu einer Reise nach Yantai am Gelben Meer gegenüber von Korea abgeholt (in der Karte ganz oben).
Unterwegs tolle Brücken, ...
... und leere Autobahnen, auf denen man auch alleine verunglücken kann.
Am Ziel erwartete uns eine Ferienwohnung im vierten Stock dieses Hauses 'mit Meerblick'.
Das Wetter war zwar diesig, aber dafür hatte es sich etwas abgekühlt.
Von dort aus haben wir eine riesige Fabrik für riesige Aluminiumteile besichtigt, natürlich mit Mittagessen, wo wir auch einen Deutschen trafen, der seit sieben Jahren dort arbeitet. Es war ein fürstliches Mahl...
...mit köstlichen Käfern (Vorstadium von Zikaden)...
Das Huhn ist nur mit Kopf vollständig
Es gab Muscheln,...
...Bier und Brandy
Wir haben auch einen Ausflug zu einem Tempel am Meer gemacht (Name vergessen)...
... mit einer großen Glocke,...
...die ich natürlich erklingen lassen mußte.
Rückfahrt - Yantai ist sehr goßzügig angelegt.
Abends kamen die Soldaten vom Schwimmkurs zurück.
Das Gelände der Ferienwohnung war natürlich bewacht.
Blick vom Balkon.
Am Abend wurden wir wieder zum Essen eingeladen, von einem Vertreter einer anderen riesigen Fabrik für riesige Aluminiumteile.
und ich habe endlich mal einen Chinesen getroffen, der Englisch sprach.
Auf der Heimfahrt nach Changzhou machten wir Halt in einem Ort, der sich Lobster City nannte. Und wieder wurde gepraßt.
Diesen schönen Bambuswald...
...fand ich in der Herrentoilette einer Autobahnraststätte. Weil eine Scheibe davor ist, kann man ihn aber nicht bewässern. Und nun - bis zur nächsten Reise.

 

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